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Dokumentation der Ausstellungsgespräche, Mai bis Oktober 2023

Die viel beachtete Ausstellung »bildwiderstand. garzweiler in film und fotografie« schaute von den Klimaprotesten der Gegenwart (Hambacher Forst, Lützerath) zurück auf die Anfänge der Auseinandersetzung vor vierzig Jahren. 

Zu sehen waren Fotografien und Videoarbeiten von Bernd und Hilla Becher, Laurenz Berges, Bernd Boor, Susanne Fasbender, Claudia Fährenkemper, Gábor Fekete, Matthias Jung und Gregor Schneider. Alle haben sich über Jahre künstlerisch mit dem Rheinischen Braunkohletagebau beschäftigt. 

Parallel zur Ausstellung fanden von Mai bis Oktober 2023 Künstlergespräche statt: Kurator Marcel Schumacher diskutierte mit Künstlerinnen und Künstlern über 40 Jahre Rheinischen Tagebau und die Rolle von Bildern, um die Folgen unseres Handelns zu begreifen. Wir danken allen Beteiligten!

 

Videomitschnitte der Gespräche

Gabor Fekete

Fekete spielt Bachs Cellosuite N°2 in d-Moll in Erinnerung an das Konzert im Hambacher Forst am 30.04.2014 und erzählt, was Musik, Bäume und Polizeieinsätze miteinander zu tun haben.

Dauer 25 min.
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Gregor Schneider

Der Künstler und Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie Gregor Schneider erklärt in seinem Vortrag, warum sein künstlerisches Werk ohne den Tagebau vielleicht ein anderes wäre – ein erhellender Blick nicht nur auf sein berühmtes »Haus u r«.

Dauer 25 min.
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Claudia Fährenkemper und Bernd Boor

Boor und Fährenkemper machen sich Gedanken – über monströse Schaufelbagger, die ersten Proteste zur Eröffnung des Tagebaus 1978 und über die beklemmende Abwesenheit von Vogelstimmen am Boden der Tagebaugrube.

Dauer 45 min.
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Laurenz Berges

Laurenz Berges und Marcel Schumacher diskutieren mit dem Publikum über »lost places« und die Kunst, ein Bild zu schaffen, dass mehr ist als journalistisches Tagesgeschäft. 

Dauer 32 min.
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Susanne Fasbender und Matthias Jung

Die Videokünstlerin Susanne Fasbender und der Fotojournalist Matthias Jung erzählen von Begegnungen mit Geisterdörfern und denken über den Wahn der kapitalistischen Wachstumswirtschaft nach.

Dauer 60 min.
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Making Of »vergiss meyn nicht«

Kilian Kuhlendahl und Jens Mühlhoff haben einen Kinofilm über den 2018 im Hambacher Forst zu Tode gekommenen Freund und Kollegen Steffen Meyn gedreht. Zur Finissage stellten sie »Vergiss Meyn nicht« im Kunsthaus vor und erzählten vom Making Of.

Angetrieben von einer Faszination für Aktivismus und dem Glauben an eine bessere Gemeinschaft begibt sich der junge Filmstudent Steffen Meyn 2018 in den Hambacher Wald. Dort stellen sich Aktivist*innen der Rodung des Waldes […] entgegen. Rasch findet er durch seine offene, herzliche Art Anschluss in ihren Baumhäusern. Er begleitet die Protestaktion als Journalist mit seiner 360° Kamera und filmt die Räumungsversuche der Polizei live aus den Wipfeln. Bis es zur Tragödie kommt: Er stürzt in die Tiefe und verstirbt noch vor Ort. Seine Freund*innen haben aus Steffens hinterlassenen Aufnahmen diesen Dokumentarfilm geschaffen, der eine eindrucksvolle Studie von Aktivismus ist, bei dem der Einsatz des eigenen Körpers als letztes Mittel erscheint. (www.wfilm.de)

Vergiss Meyn nicht. D 2023, Dokumentarfilm, 102 min,  Regie: Fabiana Fragale, Kilian Kuhlendahl, Jens Mühlhoff, Mitwirkende: Steffen Meyn, Alaska, Diam, Frodo, Lilie, Lola, Tuk, Wo

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