kunsthaus nrw
kornelimünster
geschichte der anlage
974
Der Abt wird zum Reichsfürst mit eigener Immunität, Markt- und Münzrecht erklärt. Umfangreiche Schenkungen von Landbesitz mehren den Reichtum.
14. Jahrhundert
Im Laufe des Mittelalters verlor das Kloster seine politische Bedeutung und wandelte sich in ein Mönchsstift für die Unterbringung adeliger, nicht erbberechtigter Söhne. Die Aufgabe der 15 Mönche war die Organisation der Pilgerfahrten und die Verwaltung des Münsterländchens. Da diese ein standesgemäßen Lebensstandard erwarteten, belasteten die Ausgaben für die Lebenshaltung des Konvents die Einkünfte.
1718
Fürstabt Hyacinth Alfons von Suys erwirbt die Vogteirechte, d.h. das Recht zu sprechen und Militär zu führen vom Pfalzgrafen. Er versucht die Steuern zu erhöhen, um einen Klosterneubau zu finanzieren.
1745 – 1764
Abt Ludwig von Sickingen veranlasst den Neubau des Konvents, d.h. den Bau des Nord- und Westflügels, der alte Südflügel bleibt bestehen.
1802
Das Kloster wird von den Napoleonischen Behörden säkularisiert, die Mönche verlassen das Kloster, Reliquien und Kirchenschätze werden der Pfarrei übergeben, die Klosterkirche wird Pfarrkirche. Die Gebäude des Klosters werden an den Aachener Bürgermeister und Tuchfabrikanten Johann Jakob Kolb verkauft. Die Abtsresidenz wird Landsitz des Fabrikaten. In den Nebengebäuden wird eine Tuchfabrik installiert. Religiöse Motive in der Ausstattung lässt er übermalen.
1948
Das Land NRW übernimmt die Klostergebäude und vermietet sie an das Bundesarchiv für Wehrmachtsangehörige.
1976
Das Land beginnt in der Abtsresidenz die Sammlung Kunst aus NRW unterzubringen.